Format: Text
Land: Armenien
Thema: Religion
Sprache: Deutsch

Autor: Simon Jacob

Ort: Garni, Armenien

Kategorie: Artikel

Rubrik: Religion

Datum: 20.11.2015

Portal: www.peacemaker-tour.com

Textdauer: ca. 2 Min.

Sprache: Deutsch

Titel: Armenien – Tempel von Garni und Geghard

 

 

Armenien – Tempel von Garni und Geghard

 

Zare ist armenische Jesidin, von denen es in Armenien ungefähr 20.000 gibt. Ihre Vorfahren flohen einst vor 100 Jahre aus dem Osmanischen Reich in die heutige Kaukasusrepublik. Gemeinsam mit der jungen Studentin machten wir uns auf, die kulturellen Schätze des Landes zu entdecken. So z.B. den Tempel von Garni, ungefähr 32 km südöstlich von Jerewan gelegen.

 

Der römische Geschichtsschreiber Tacitus erwähnte die Tempelanlage bereits in der Mitte des ersten Jahrhunderts v. Chr. 1909 – 1910 erfolgte eine Ausgrabung, welche sowjetische Archäologen fortführten. Die Ausgrabungen ergaben, dass die Tempelanlage als Sommerresidenz für die armenischen Königshäuser Orontiden und Artaxiden dienten. Errichtet im 3. Jahrhundert v. Chr., war es der letzte Zufluchtsort des Königs Mithradates, wo er und seine Familie von dessen Stiefsohn und Neffen, Rhadamistos, ermordet wurden.

 

Erhalten sind der graeco – römische Tempel ionischer Komposition. Die Ruinen einer alten Kirche aus dem Jahr 897 n. Chr. sind ebenfalls Teil der Besichtigung.

 

 

Geghard Kloster

 

Im Laufe des weiteren Nachmittags führte uns Zare zum Geghard Kloster. 2000 durch die UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, sollte das Kloster einst die heilige Lanze bewahrt haben, die heute in der großen Residenz des Patriarchats und dessen Kathedrale aufbewahrt wird.

 

Die Gründung des Klosters geht auf das 4. Jahrhundert n. Chr. zurück und wir dem heiligen Gregor, allgemein der Patron der Armenisch-Apostolischen Kirche, zugeschrieben. Im 9. Jahrhundert von den Arabern zerstört, wurde das sakrale Gebäude 1215 neu erbaut. Der Name „Geghard“ bedeutet so viel wie „Kloster zur Heiligen Lanze“. Und eben diese Reliquie soll der Apostel Thaddäus einst ins Land gebracht haben.

 

Simon Jacob

Jerewan, 20.11.2015

 

 

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